Dieses Jahr ging unser Urlaub in den hohen Norden.
Niki wollte endlich mal die Highlands sehen und ich hatte noch einen Besuch auf Skye offen (musste ich bei meinem letzten Besuch mit dem Motorrad wegen Regen leider ausfallen lassen).
Da man mit zunehmendem Alter doch etwas bequemer wird waren wir diesmal mit dem eigenen Auto unterwegs. Für eine stressfreie Anreise zur Fähre legten wir einen Stopp in Amsterdam ein. Nach einer Nacht im „Krähennest“ konnten wir dann ganz entspannt in Ijmuden auf der „Princess Seaways“ einchecken und unsere Außenkabine mit Doppelbett beziehen.
Nach dem obligatorischen ersten Guinness und einer angenehmen Überfahrt ging es dann morgens um 9 frisch ausgeschlafen von Newcastle aus auf der ungewohnten linken Straßenseite zum „Cherrytree B&B“ nach Edinburgh (bzw Edinbrah wie die Schotten sagen). Den restlichen Nachmittag nutzen wir für einen kleinen Spaziergang auf „Arthurs Seat“ mit toller Aussicht auf die Stadt und die Umgebung. Zum Abendessen können wir übrigens das nahegelegene „Old Bell Inn“ empfehlenAm nächsten Tag stand dann ausgiebiges Bummeln durch die Stadt auf dem Programm. King Street, Calton Hill und natürlich die ausgiebige Besichtigung von Edinburgh Castle samt 13 Uhr-Böller 😉
Bei schottischem Nieselwetter ging es dann in die Whiskey-Region Speyside. Erster Stop war natürlich Schottlands kleinste Distillery Edradour in Pitlochry. Am nächsten Tag nach dem Bezug unseres Zimmers im „Tom-Nah-Muidh-House“ in Dufftown besichtigten wir dann natürlich auch Glefiddich sowie die interessante Speyside Cooperage, wo im Akkord alte Fässer zur Whiskeyherstellung wieder aufgearbeitet werden.
Weiter ging es dann über Inverness und Loch Ness mit Uruquart Castle dann in die nördlichen Highlands nach Durness. Tolle Sandstrände, die Smoo Cave sowie einer der leckersten heißen Schokoladen ever im Cocoa Mountain.
Nach einer weiteren Übernachtung im „Kinlochbervie Hotel“ ging es die Westküste entlang nach Ullapool, mit einem ausgiebigen Stopp im sehenswerten Inverewe Garden. In Shieldaig beendeten wir diesen tollen Tag auf der Terasse des “ Tigh An Eilean“ bei frischem Fisch, Pale Ale, einem Glenmorangie und tollem Sonnenuntergang. Auf dem weiteren Weg nach Applecross fand Niki dann sogar einen schottischen Wollladen einer älteren Dame 😉
Und dann……ab nach Skye. Doch bevor es über die große Brücke auf die Insel ging stand noch der Besuch der wohl meistfotografierten Burg schottlands an, Eilean Donan Castle (der „Highlander“ Burg). Und ja, auf dem Parkplatz stand tatsächlich ein Delorean, der neben anderen Youngtimern an einer Ralley teilnahm.
Endlich auf Skye quartierten wir uns die nächsten 3 Tage dann bei der liebenswerten Hazel und ihrem Mann Peter im „The Lodge at Edinbane“ (von 1543) ein. Von dort aus machten wir dann Ausflüge zum „Old man of Storr“, dem „Lighthouse“, den heimeligen „Fairy Tales“, besichtigten das „Skye Museum“ und den Garten von Dunvegan Castle mit einem Abstecher zu den Seehunden.
Hier könnte man definitiv mehrere Tage oder Wochen verbringen, ständig wechselnde Landschaften, freundliche Menschen und in unserem Falle dazu noch traumhaftes sonniges Wetter mit strahlend blauem Himmel.
Doch leider war unsere Zeit begrenzt, so verließen wir die Insel mit der wohl einzigen noch erhaltenen Drehteller-Fähre, sogar ein paar Seehunde ließen sich nochmals blicken.
Das nächste Ziel war dann der Glenfinnan-Viadukt, bekannt aus Harry Potter. Leider ohne die berühmte Dampflok „The Jacobite“, da diese nur in den Sommermonaten am Wochenende fährt.
Bei unserer Übernachtung im Zelt (wenigstens eine Nacht wenn wir es schon dabei hatten) im Glencoe wusste ich mal wieder was mir in Schottland nicht gefällt……Midgets! Mann war ich verstochen……
Im sehenswerten Glen Etive konnten wir es uns nicht verkneifen einmal wie James Bond in Skyfall zu posieren 😉
Tja, auch dieser Urlaub ging dann langsam zu Ende. Da ich meinen Geburtstag nicht auf der Fähre feiern wollte gönnten wir uns nochmal 2 Nächte im Cross Keys in Kippen bei Sterling. Auch in diesem alten Inn (von 1703) gab es sehr schöne Zimmer und einen Pub, der für seine tolle Küche bekannt ist. In der Umgebung besuchten wir dann noch Doune Caste (dort wurde z.B. Monty Phyton oder „“ gedreht), das futuristische Schiffshebewerk „Falkirk Wheel“ oder die „Kelpies“
Dann ging es leider wieder zurück in Richtung Fähre, nach vielen sonnigen Tagen gab es dann pünktlich an der englischen Grenze wieder Regen…… Die Rückfahrt war dann doch etwas stürmischer, was uns jedoch nicht vom gut sortierten Frühstücksbuffet abhielt. Nach gut 600 km hatte uns dann die Heimat wieder.
Insgesamt waren es in den 18 Tagen gut 3766 km. Durch die vielen gemütlichen Singletrack-Roads kamen wir auf sparsame 6,5l/100 km.
Ganz grob sollte man zu Zweit etwa gut 100€ (60-90Pfund) Übernachtung und 50€ (30-50 Pfund) Essen einplanen. Auch für Besichtigungen ist man schnell 10-25€ pro Person los.
Bei den meisten B&Bs stand übrigens „No Vacancies“ da diese laut Auskunft einer Hotelwirtin außerhalb der Hauptsaison oder nur für eine Nacht nur ungern Gäste aufnehmen…..
Hier die Bildergalerie zum Urlaub:
Da ich meinen Kopter dabei hatte gibt es auf der Panorama-Seite auch ein paar schottische 360°-Panos 😉