Die Anreise ging gut 3 Tage über den Schwarzwald nach Colmar, durch den schweizer Jura an den Genfer See und über Grenoble nach Sisteron. Da die Fähre in Toulon erst abends um 22 Uhr abfuhr machten wir noch einen Abstecher an den spektakulären Grand Canyon du Verdon.

Durch die Nacht ging es dann nach L’Île-Rousse auf Korsika, der geringe Aufpreis für die größere „Luxuskabine“ hat sich unserer Meinung nach auf jeden Fall gelohnt. Dort angekommen folgten wir nach einem morgendlichen Cafe und Croissant der kurvigen Straße nach Porto und für einen Fotostop zu den sehenswerten Felsformationen der Calanche.

Dann wieder ab ins Landesinnere nach Corte wo wir für 2 Nächte ein schönes Zimmer in der Casa San Salvadore hatten, um in Ruhe das Asco-und Restonicatal zu erkunden. Inzwischen war es ganz schön warm, so daß ein Ausflug in die höhergelegenen Täler sehr angenehm war.

Unterwegs gab es auf besonderen Wunsch meiner Liebsten einen Zwischenstopp an der Schildkrötenfarm A Cupulatta. Dannach dann weiter vorbei an Ajaccio in den Südwesten zu unserem vorläufigen Ziel auf Korsika, dem Camping L’esplanade bei Propriano.

Auf diesem schönen Campingplatz hatten wir uns für einige Tage ein „Chalet“ gemietet, eine nette kleine Hütte am Hang. Zu Fuß war es nicht weit bis zum Meer und neben reichlich Erholung gab es auch den ein oder anderen Ausflug. z.B. nach Bonifacio, zur Steinzeitsiedlung Filitosa oder auch eine kleine Motorradrunde auf den vielen tollen kurvigen Sträßchen. Auch das Wetter war meist angenehm, nicht allzuheiß und es wehte immer ein kleines Lüftchen.

Auch wenn wir gerne noch länger geblieben wären ging es Pfingstmontag dann doch wieder nach Ajaccio zur Nachtfähre nach Toulon (wieder mit Luxuskabine *g*). Morgens ausgeruht angekommen warteten wieder 4 Tage mit schönen Kurven durch die Westalpen. Bei bestem Wetter war auch ein Abstecher auf den Col de la Bonette drin (höchster Pass auf 2700m) bevor es weiter auf der Route des Grandes Alpes wieder gen Norden ging.

Eine Übernachtung im Logis Hôtel Le Panoramic mit seinen super netten Wirtsleuten durfte natürlich nicht fehlen. Über den Genfer See und Schweizer Jura ging es dann nach einer letzten Nacht im Ibis Budget Montbéliard vorwiegend auf der Autobahn wieder nach Hause.

Unser Fazit: Korsika ist immer wieder eine Reise wert. Die abwechslungsreiche Landschaft, Berge und Meer so nah beieinander sowie für uns Motorradfahrer viele superkurvige Sträßchen machen die Insel zu einem unserer absoluten Favoriten. Die Anfahrt über die Westalpen zur Fähre nach Toulon oder auch Nizza ist zwar etwas weiter und benötigt mehr Zeit wie z.B. durch Italien nach Savona oder Genua. Die tolle Landschaft wie auch die günstigeren Fährpreise machen dies mehr als wett….so beginnt der Urlaub schon stressfrei mit der Anfahrt.


Dazu beigetragen hat natürlich auch die neue Africa Twin CRF 1000 mit DCT. Auch wenn manche die Automatik mit Doppelkupplung verpönen funktioniert sie jedoch einwandfrei und man kann sich meiner Meinung gerade mit Sozia nach noch entspannter dem Fahren widmen….

Zu guter Letzt gibt es natürlich auch wieder ein paar Bilder sowie den Tracklog unserer gefahrenen Strecke (ohne Fähre waren es „nur“ 3300 km)

GPSies - Tracks for Vagabonds